Kryotherapie

Was ist Kryotherapie?

Das Wort Kryotherapie leitet sich vom griechischen Wort κρύος (krýos) = Eiskälte, Frost ab.

Allgemein versteht man unter Kryotherapie jede therapeutische Anwendung von Kälte durch Eiswasser, Eiskompressen oder die Behandlung mit sonstigen Kältemitteln. Jeder kennt z.B. die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung von Eispackungen oder Eisbädern bei Verstauchungen oder Prellungen.

Die Kryotherapie in der Kryosauna ist eine Ganzkörpertherapie mit extremer Kälte zu therapeutischen Zwecken. Bei der Kryotherapie hält sich der Patient 1-3 Minuten in einer Kältekammer mit ca. -110°C bis -165°C auf. Dabei trägt man Badebekleidung, Hand- und Fußschutz, während Stickstoffdampf in die Kammer geleitet wird. Der Kopf des Patienten befindet sich dabei ausserhalb des Kältebereichs.

Die Wirksamkeit der Kryotherapie bei Rheuma wurde zum ersten Mal durch den japanischen Arzt Dr. Toschima Yamaguchi 1978 auf dem Europäischen Kongress für Rheumatologie vorgestellt. Er berichtete damals über die erstaunlichen Erfolge bei schwer kranken Rheumapatienten.

Inzwischen hat sich dieses Verfahren, welches in Japan zu den Standard-Behandlungsverfahren bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zählt, auch in vielen Ländern Europas als komplementäres Verfahren durchgesetzt. In vielen rheumatologischen Kliniken gehört die Kältekammer inzwischen zu den selbstverständlichen Behandlungsangeboten. Im Laufe der Jahre hat sich das Indikationsspektrum erheblich erweitert. Seit der Konsensus-Erklärung des 2. Österreichischen Symposiums 2006 zur Ganzkörperkältetherapie kann der therapeutische Nutzen dieser Behandlungsmethode als erwiesen angesehen werden.

Die ambulante Ganzkörperkältetherapie ist erst möglich seit es die einfach zu installierende Kryosauna gibt. Dieses Verfahren wird erstmalig in Stuttgart angeboten.