Wie wirkt Kryotherapie
Wie wirkt Kryotherapie?
Kälte wirkt vielfältig auf den Organismus. Bei der Ganzkörperkältetherapie (GKT) müssen kurzfristige und langfristige Effekte unterschieden werden.
Kurzfristig bewirkt die Ganzkörperkältetherapie ein Nachlassen der Schmerzen. Dies tritt fast unmittelbar innerhalb von 30 Sekunden nach der Therapie ein und bedeutet für viele Patienten eine weitgehende Schmerzfreiheit. Es kommt zu einer besseren und vor allem schmerzfreien Beweglichkeit der Gelenke. Dieser analgetische Effekt dauert 2-6 Stunden und klingt dann langsam ab.
Kälte hat entzündungshemmende Wirkung. Das hat in der Therapie besonders bei chronischen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises Bedeutung. Rheumapatienten können nach einem Aufenthalt in der Kryosauna über Stunden mit einer besseren Beweglichkeit und verminderten Schmerzen rechnen.
Auch bei Verletzungen kann die Ganzkörperkältetherapie auch akut Linderung verschaffen, wobei die Wirkung auf verschiedenen Faktoren beruht:
-Hemmung der Weiterleitung des Schmerzreizes
-abschwellende Wirkung
-Hemmung der Entzündungsreaktion
-Verminderung der Muskelspannung
-Gefäßkontraktion (blutungsstillend)
Eindeutig ist die immunstimulierende Wirkung der Ganzkörperkältetherapie. Inzwischen wird untersucht, ob die Ganzkörperkältetherapie auch immunmodellierende Wirkung hat, also heilend und nicht nur lindernd wirkt. Das ist für alle Autoimmunerkrankungen von Bedeutung.
Langfristig nach einer Serie von mindestens 10 bis 30 Anwendungen kommt es bei den meisten Betroffenen zu einer erheblichen Verbesserung ihrer Symptomatik. 90% der Patienten erfahren eine deutliche Verminderung ihrer Schmerzen. Dies senkt die Notwendigkeit der Einnahme von Schmerz- oder Rheumamitteln. Manche Patienten z.b. bei Morbus Bechterew können ganz auf Schmerzmedikation verzichten.